Mitarbeiter des Monats Hannes Tabert

Es ist etwas unruhig im Klassenraum. “Wenn ihr etwas sagen wollt, meldet euch bitte und lasst ansonsten eure Mitschüler ausreden. Alles andere ist unfair.” 30 Blicke sind wieder auf unseren Mitarbeiter der Woche Hannes Tabert gerichtet, der schon über 1.000 Schüler aufgeklärt hat. In der sechsten Stunde sind zehn- bis fünfzehnjährige Schüler nicht immer einfach in den Griff zu bekommen. Der Gießener Medizinstudent hat aber Strategien für sich entdeckt, mit denen das sehr gut klappt. Um zu erfahren, wie er selber seine Arbeit bei AGT wahrnimmt, habe ich ein Interview mit ihm geführt.

Hannes, was war dein eindrucksvollstes Erlebnis bei AGT?

“Eigentlich gibt es bei jedem Schulbesuch ein bemerkenswertes Erlebnis, aber ich glaube, am eindrucksvollsten war für mich mein erster Schulbesuch. Während ein Kollege und ich die Aulapräsentation gehalten haben, war es unglaublich ruhig. Kaum eines der Kinder hat sich unterhalten. Besonders nicht, als dann unser COPD-Patient mit ihnen gesprochen hat. Gleichzeitig waren die Kinder überaus interessiert und haben zu fast jedem Themenaspekt Fragen gestellt. – Und die gingen echt in die Tiefe! Das hatte ich so nicht erwartet.”

Was gefällt dir bei AGT?

“Mir gefällt, dass wir in einer lockeren Atmosphäre ganz unkompliziert mit den Schülerinnen und Schülern arbeiten können. Dabei setzt sich meist das von mir zuvor beschriebene Erlebnis fort, sodass ich als Mentor wirklich das Gefühl habe „da kommt was an“. Das macht Spaß und bestärkt ungemein.”

Was motiviert dich?

“Ich war damals, als Titus mich gefragt hat, eigentlich sofort von der Idee überzeugt. In unserem ganzen Leben begegnen wir eigentlich von klein auf Rauchern, häufig auch in der Familie. Ich habe mich dabei schon immer gefragt warum die ganzen Menschen überhaupt rauchen wenn sie doch alle irgendwie wissen, dass Rauchen schädlich ist. Wenn ich dann aber frage warum die Leute rauchen bzw. warum sie angefangen haben, bekomme ich auch heute selten eine wirklich plausible Antwort. Von daher finde ich es wichtig, den Kindern schon früh zu zeigen, welche Konsequenzen durch das Rauchen auf sie zukommen und so vielleicht einige davor zu bewahren.”

Was war deine bisher größte Herausforderung?

“Ich kann mich hier an kein genaues Erlebnis erinnern, aber es gibt natürlich auch immer mal wieder Klassen, die etwas schwieriger zu handhaben sind und hier und da ein paar ausgemachte kleine Saboteure, die einfach übertrieben lustig sein wollen. Das ist dann, wie es in der Frage schon anklang, gerne mal eine echte Herausforderung und man kommt am Ende ziemlich platt aus dem Seminar raus. Im ersten Moment ist man dann vielleicht auch etwas niedergeschlagen, aber das gehört einfach dazu und auch aus solchen Stunden kann man eventuell noch etwas lernen und es dann beim nächsten Mal einfach besser machen.”

Vielen Dank für das Interview, Hannes!

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