Schulbesuche für Rauchfreiheit
Ca. 500 Medizinstudierende von 20 Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz betreiben ehrenamtlich Prävention auf Schulebene. Unser in zwei Abschnitte gegliedertes Programm für weiterführende Schulen wird vollständig von Medizinstudierenden durchgeführt. Zielgruppe sind die Jahrgangsstufen 5-8 aller Schultypen. Unser Konzept ist interaktiv, appelliert an die eigene Entscheidungsfähigkeit der Jugendlichen und liefert für diese Altersgruppe relevante Informationen. Zudem binden wir Patienten unserer Unikliniken ein. Wir verfügen über einen wissenschaftlichen Beirat und wurden vom Bundesgesundheitsminister gelobt.
Obligate zwei Schritte:
1) Präsentation
Zunächst wird AGT allen Schülern in einer Ansprache in der Aula, oder einem anderen geeigneten Raum der jeweiligen Schule, vorgestellt. Diese Vorstellung beinhaltet die Erklärung der Abschnitte des AGT Programms, eventuell einen Gastsprecherauftritt (ein Uniklinikpatient berichtet über seine Erfahrungen mit Tabakkonsum) und das Vorstellen der pragmatischen Nachteile des Rauchens. Die vollständige Präsentation hat eine Dauer von ca. 60 Minuten.
- “Wo liegt das Problem?” Aufklärung auf Augenhöhe: Lorena Steinbach und Stefan Henkel aus Gießen diskutieren die Nachteile des Rauchens im lokalen Gymnasium mit ca. 130 Siebtklässlern.
- Die Medizinstudierenden Thorben Sämann und Anika Wolf von AGT Gießen beim Fragen beantworten während einer Aulapräsentation. Im Hintergrund eine lungentransplantierte Patientin und ein COPD Patient mit Sauerstoffpflicht.
- Patientenbericht: Ein lungenkranker Patient aus der lokalen Uniklinik berichtet über seine Erfahrungen mit dem Rauchen.
- Altersgerechte Aufklärung: Wer 20-30 Jahre raucht, könnte sich von dem Geld, dass er dafür ausgegeben hat, einen Sportwagen kaufen.
- Wie teuer sind Zigaretten? Schüler werden interaktiv miteinbezogen und müssen mitrechnen.
- Medizinstudent Stefan Henkel über die Einflussnahme der Tabakindustrie durch Werbung.
2) Klassenraumseminare
Zwei freiwillige AGT Schülermentoren halten ein Seminar nach Anleitung des AGT Ablaufplans für eine Schulklasse. In diesem interaktiven Dialog werden die Gesundheitsrisiken, aber vor allem auch die pragmatischen Nachteile des Tabakkonsums für die SchülerInnen anschaulich erläutert. Die Schüler werden in Ihrer Entscheidungsfreiheit bestärkt und bekommen Informationen, aber nichts vorgeschrieben. Die Klassenraumseminare werden für die gesamte Jahrgangsstufe der jeweiligen Schule angeboten und finden meist im Januar statt. Ein vollständiges Klassenraumseminar dauert ca. 60 Minuten. Der Ablaufplan kann hier eingesehen werden.
- Wer würde sich freiwillig jeden Morgen ein wenig Mückenspray aufs Müsli sprühen? Bestimmte giftige Inhaltsstoffe sind ebenfalls in Zigaretten enthalten. Das eine Produkt tötet Insekten, das andere Menschen. Artur Derksen (r.) und Florian Dittmar mit den Gießener Gesamtschülern.
- Wie Zigarettenrauch die Lunge schädigen kann, erläutert Svea Holtz am Modell den Siebtklässlern der Herderschule Gießen.
- Sportübungen während eines Klassenraumseminars, als Vorbereitung auf die Strohhalmübung.
- Strohhalmübung während eines AGT Klassenraumseminars: Sportübungen, anschließend durch einen Strohhalm atmen – so fühlt sich das Atmen mit einer kranken Lunge schon beim Fernseher gucken an. Durchgeführt von Anika Wolf, Thorben Sämann und Titus Brinker
- Diskutieren von Themen wie “Wofür ist die Blase da? Und was meint ihr passiert, wenn man durch Rauchen Blasenkrebs bekommt?”, hier in Dresden.
- Abschluss eines interaktiven Klassenraumseminars, dass den Schülerinnen und Schülern viel Spaß macht. Hier in Dresden mit Charlotte Großkopf.
Optionale Abschnitte:
1) Jährlicher Malwettbewerb
AGT führt jedes Jahr einen Schülerwettbewerb durch. Die Kreativität der Schüler wird gefördert, indem sie die Gelegenheit bekommen, das zu malen, was sie über Tabakkonsum gelernt haben. Das Gewinnerbild wird als Cover auf Collegeblöcke gedruckt, die an allen teilnehmenden Schulen der jeweiligen Stadt ausgeteilt werden. Für die Klasse des Gewinners spendieren wir außerdem eine Pizzaparty und der erfolgreiche Schüler erhält noch einen besonderen Preis. Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig. Die Favoriten unseres ersten Malwettbewerbs können Sie sich hier anschauen:
- Dresden
- Gießen
- Gießen
- Gießen
- Regensburg
- Regensburg
- Regensburg
2) Elterninformationsabend
Auf dem Elterninformationsabend soll unter der Fragestellung “Wie können Sie ihr Kind vor gesundheitlichen Schäden von Tabakrauch schützen?” das Elternhaus der Schüler miteinbezogen werden. Da ca. 35% der Erziehungsberechtigten selber Raucher sind (1), sollen neben der Besprechung von Risiken durch Passivrauch auch verschiedene Aufhörprogramme vorgestellt und vermittelt werden. Der Einbezug des sozialen Umfelds macht insbesondere in strukturschwächeren Städten und für bildungsschwächere Schüler Sinn.
Sagt Ihnen unser Konzept zu? Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende.
Comments are closed.