Medizinstudent Kilian Meier aus Bern im Interview

Bern. Seit gut einem Jahr besteht in der Landeshauptstadt die erste schweizer Gruppe. Der Supervisor Murat Yildiz legte vor wenigen Tagen sein Amt nieder und arbeitete Nachfolger ein. Bald beginnt er als Arzt zu arbeiten. Ich habe die Gelegenheit genutzt, um mit seinem Kollegen, dem Vorstandsmitglied Kilian Meier (Foto), über die Berner Gruppe zu sprechen.

Kilian, wie ist der Status in Bern?

„Zur Zeit sind rund 33 Studenten im Vorstand oder als Mentoren bei AGT Bern tätig. Wir hatten dieses Jahr 4 Schulen eingeplant, eine Schule ist abgesprungen, da unser Kanton Sparmaßnahmen betreibt. Für nächstes Jahr hoffen wir mehr Schulen und mehr Schüler zu erreichen. Da aber in der Schweiz andere Projekte ebenfalls lanciert sind, sind viele Schulen zur Zeit noch etwas zurückhaltend. Was noch nicht ist kann ja noch werden.“

Warum hast du dich damals entschieden, leitende Verantwortung in der Schweiz zu übernehmen?

„Als angehender Arzt sehe ich mich auch in der Verantwortung Gesundheit zu fördern. In der Schweiz haben wir zunehmend auch schon auf der Oberstufen-Ebene Kettenraucher und das obwohl die Faktenlage so sehr dagegen spricht. Deshalb versuche ich, das Wissen rund ums Rauchen zu vermitteln und hoffe, dass zumindest ein paar der Schüler ihre Entscheidung differenzierter treffen. Ich engagiere mich auch in anderen Projekten. Ein Kollege von mir wollte AGT in der Schweiz gründen und da ich von Titus Brinker schon einige Details über AGT erfahren hatte, war ich sofort dabei. Mich überzeugt die Nähe der Studenten zu den Schülern. Es ist für sie spannender, als herkömmliche Projekte, welche durch Lehrer organisiert sind. Die Schüler machen in der Regel auch gut mit und zeigen Interesse am Gelernten. Wie ich schon sagte, sehe ich mich ein bisschen in der Pflicht. Ich erfuhr zum Glück nie wirklich einen Gruppendruck, weshalb ich nicht anfing zu rauchen. Andere Kinder sind einem solchem Druck stärker ausgesetzt und sollten lernen, damit umzugehen.“

Zur Person: Kilian Meier (23) studiert im sechsten Semester Medizin in Bern und visiert eine Karriere in der Kardiologie an. Nach eigener Aussage hat er schon einzelne Male das Rauchen probiert, fühlt sich ohne Zigarette aber fitter und leistungsfähiger. Den Drang zur Zigarette habe er daher nie verspürt. In seiner Frezeit spielt er gerne Unihockey, reist und kocht. Im Berner Vorstand leitet er mit seinen Kollegen Simon Orellano, Tanja Weber, Yannic Matthieu und Martina Zangger die lokale AGT Gruppe.

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