Münsteraner Medizinstudent Thorben Royeck leitet AGT Gruppe
Wie lässt sich herausragendes Engagement mit exzellenten Leistungen im Studium vereinbaren?
Als Medizinstudent Thorben Royeck (21) vor wenigen Monaten alleine die Entscheidung traf, an der Medizinfakultät Münster eine Lokalgruppe zu gründen, stand er vor vielen Herausforderungen. Mittlerweile zählt seine AGT Gruppe um die 60 Mitstreiter. Um mehr über Thorbens Motivation, seine ersten Schritte und Pläne zu erfahren, habe ich ein Interview mit ihm geführt.
Thorben, warum engagierst du dich?
“Gerade Jugendliche werden leicht von ihrem sozialen Umfeld und emotionalisierender Werbung beeinflusst. Wenn alle Freunde rauchen, an jeder Bushaltestelle Werbung zu finden ist und differenzierte Informationen zu dem Thema fehlen, ist der Einstieg in die Sucht oft schon vorprogrammiert.
Ich hoffe, durch die Vermittlung von Wissen genau diese Einflüsse zu entschärfen und so den Schülern wieder die Möglichkeit zu geben, selbst eine wirklich eigene, freie Entscheidung bezüglich des Tabakkonsums zu treffen.”
Wo siehst du die größten Herausforderungen?
“Die größte Herausforderung war bis jetzt, das Projekt auch in Münster aufzubauen und uns in eine gute Ausgangsposition für die angestrebte langfristige Etablierung des Projektes zu bringen.
Dank einer gelungenen Teamarbeit und der Unterstützung durch unsere Fakultät denke ich aber, dass uns dies gelungen ist.
Die AGT Münster wird seit April von dem Dekanat der medizinischen Fakultät Münster finanziell und ideell gefördert. So können wir mit Zuversicht in die kommenden Monate starten und möglichst viele Schüler aufklären.”
Wie hat dein Umfeld auf deinen Start reagiert?
“Bis jetzt gab es ausschließlich positives Feedback zum Projekt. Kommilitonen und Dozenten, denen wir das Projekt bis jetzt präsentiert haben, teilen unsere Ansicht, dass AGT etwas bewegen kann. So verlief auch die Vorstellung des Projektes beim Studiendekan für uns sehr erfreulich. Die beschlossene anfängliche Förderung durch die Fakultät zeigt, dass man dem Projekt positiv gegenüber steht, aber eben auch Erwartungen an das Projekt stellt. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir diese mit unserer Arbeit in den nächsten Wochen erfüllen werden.”
Neben deinem Engagement erzielst du sehr gute Studienleistungen. Wie ist das möglich?
“Klar nimmt die Organisation eines solchen Projektes gerade während der Anlaufphase schon ein wenig Zeit in Anspruch. Ich bin aber auch sehr gerne bereit, diese in das Projekt zu investieren, da ich überzeugt bin, dass AGT etwas bewegen kann. Dieses Aufklärungsprogramm ist für mich daher eine klare Bereicherung meines Studiums.
Zudem hat AGT auch sehr viel mit Teamarbeit zu tun. Wir teilen uns stets die Arbeit. An dieser Stelle deswegen ein herzliches Dankeschön an meine Koordinatoren Julius Sander, Charlotte Mittmann, Lukas Bergerhausen und Stefan Kahnert ohne deren Unterstützung der Aufbau des Projektes bis jetzt in dieser Form nicht so gut gelungen wäre.”
Wie soll es langfristig in Münster weitergehen?
“Damit noch möglichst viele Schüler vom Projekt profitieren können, werden wir unser Bestes geben, das Projekt langfristig in den Lehrplan unserer Fakultät zu integrieren. So können wir einerseits einfacher wachsen, andererseits sichern wir so unsere Nachhaltigkeit.”
Mehr zu der Münsteraner Gruppe: https://gegentabak.de/universitaet-muenster/
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